Und der Ozean war unser Himmel – eine spannende und düstere Neuinterpretation des Klassikers “Moby Dick”
Titel: Und der Ozean war unser Himmel – and the Ocean was our Sky
Autor: Patrick Ness
ISBN: 9783570165706
illustrierter Roman
Bewertung
Inhalt:
In der Tiefe lauern Monster, doch die schlimmsten erschaffen wir selbst …
Die stolzen Wale in Bathsebas Herde leben für die Jagd, riskieren alles in dem ewigen Krieg gegen die Welt der Menschen. Als sie ein treibendes Schiff attackieren, rechnen sie mit leichter Beute. Doch stattdessen stoßen sie auf die Spur einer Legende, eines Monsters, vielleicht des leibhaftigen Teufels selbst …
Meine Meinung:
Ich hatte eigentlich keine hohen Erwartungen, als ich Und der Ozean war unser Himmel zum ersten Mal in den Händen hielt. Ich habe es schon seit Monaten beobachtet gehabt und mich besonders wegen der schönen Illustrationen von Robin Cai, der ich schon seit Jahren folge, dafür interessiert. Meine bisherigen Bücher von Patrick Ness waren mir oft zu Abstrakt und ich wurde mit dem Schreibstil nicht immer ganz warm.
man taucht direkt in eine liebevoll illustrierte Ausgabe ein, in der in einer nicht ganz so fernen Zukunft Wale so weit entwickelt sind, dass sie Jagd auf Menschen machen, so wie sie es Jahrhunderte lang auf die Wale getan haben. dabei gibt es einen Menschen ganz besonders zu vernichten: Toby Wick, den schlimmsten aller Menschen, wenn er nicht sogar ein Teufel ist. Die Geschichte wird aus der Sicht einer Walin namens Behesda erzählt, die selbst noch Lehrling ist, als ihre Meisterin auf Jagd nach Toby Wick geht. Das Ganze läuft ziemlich blutig ab, vor allem als Bethesda auf einen Menschen trifft – und diesen unter Wasser als Geisel halten soll. Zwischen den einzelnen Walschulen gibt es ebenfalls Krieg und auch das Verhältnis zu ihrer Meisterin ist keinesfalls herzlich.
In der Welt der Wale ist unser Himmel ihr Abgrund, das Wasser in dem sie schwimmen, der Himmel. Die Welt ist sozusagen verkehrt herum und wir Menschen leben in der Dunkelheit, warten gradezu darauf sie zu fangen und zu töten. Die Geschichte hält uns Menschen den Spiegel vor, zeigt uns welche Abgründe in der menschlichen Seele lauern und stellen uns die Frage: was macht ein Monster zum Monster? Und welche Seite behält dabei recht?
RESUME
Ich sollte abschließend aber vielleicht noch zugeben, dass ich nicht ganz sicher bin, ob ich das Buch wirklich komplett verstanden habe 😀 Es war wieder recht Abstrakt und sollte zum Nachdenken anregen. es ging um Menschlichkeit, um Monster, um Entscheidungen und die Abgründe von Rachsucht und Hass.
Das Buch stellt dem Leser zwar die richtigen Fragen und weist einen mit der Nase darauf, mit welcher Ethik wir heutzutage Leben. Gibt es ein richtig oder falsch im Krieg? Ist es überhaupt sinnvoll Krieg zu führen oder zeigt es nur, welche Seite grausamer Handeln kann? Die Message des Buches und auch die Aufmachung hat mir gut gefallen. Schade fand ich nur das man nicht herausfand, wieso die Wale so eine Zivilisation haben. Wie sie etwas bauen könne. Welchen Sinn ihre Schiffe haben. da hätte ich mir wirklich etwas mehr gewünscht.
(Das der Verlag mir “Und der Ozean war unser Himmel” als Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
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