Klytaemnestra ist einer von vielen tollen neuen Romanen, die sich mit der interessanten Thematik der griechischen Mythologie aus weiblicher Sicht beschäftigt – und überzeugt!
Titel: Klytemnestra – Roman
Autor: Constanza Casati
Roman – Griechische Mythologie
Bewertung
Inhalt:
Klytämnestra: Tochter des mächtigen Königs von Sparta, Schwester der schönen Helena, verheiratet mit dem berühmten Helden Agamemnon – und von mächtigen Männer angeklagt, eine ruchlose Mörderin zu sein. Doch die wahre Geschichte ist eine andere: misshandelt, missachtet und unterschätzt wird Klytämnestra von ihrem tyrannischen Ehemann gezwungen, die eigene Tochter zu opfern. Voller Wut und Trauer beginnt sie sich zu wehren gegen all jene, die ihr Unrecht tun. Und wird trotz aller Widerstände zu einer starken, unabhängigen Frau und Königin, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt …
Meine Meinung:
Ich war schon zu Schulzeiten ein großer Fan der griechischen Mythologie. Oft lernte man hier von den Helden dieser Zeit – doch was ist eigentlich mit den Heldinnen? Und vor allem mit den Frauen, die als Monster in die Geschichte eingingen? Sind sie das wirklich gewesen oder hat auch hier die Rhetorik der Männer die Geschichte ein wenig verdreht?
Ich persönlich fand das Buch unglaublich spannend, auch wenn der Einstieg nicht allzu leicht war. das Buch hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Der Schreibstil ist brutal, ehrlich und ausdrucksstark – er schreckt vor nichts zurück und lässt den*die Leser*in an wirklich jedem Ereignis teilhaben, egal wie furchtbar es sein mag. “Klytaemnestra” ist keine schöne Geschichte in der es nur um Liebe und Freunschaft geht. “Klytaemnestra” handelt von Hass, Verrat, Mord, Verlust, Liebe und so vielem mehr, das ich es kaum zur Seite legen konnte.
Der Inhalt
Klytaemnestra ist als rachsüchtige Königin bekannt, die wenig Liebe für ihre Familie epmfindet und noch viel weniger für ihren Mann, den sie in den Geschichten betrügt und verlässt. Dieser Roman jedoch verschafft einem ganz neue Eindrücke und vor allem auch Einblicke. Man trifft bekannte Gescihter wie Helena oder Odysseus, doch keiner von ihnen war, wie ich ihn aus den Geschichten kannte. Denn aus der Sicht von Klytemnaestra waren manche von ihnen wahre Monster.
Man begleitet die bekannte Königin schon ab einem sehr jungen Alter, als Teenagerin, bis in ein hohes Alter. Die Handlung spielt zeitgleich mit der Odysee und dem Krieg um Troja. Es geht darum, wer Klytaemnestra egentlich ist – und vor allem wie sie zu dieser Person geworden ist. Wieviel sie erdulden und ertragen musste und wie sehr sie ihre rache vielleicht auch verdient hat. Doch macht euch davon gerne selbst ein Bild.
Charaktere
Würde ich hier von den Charakteren anfangen würdet ihr denken, dass ihr eine Abhandlung über die gesamte griechische Mythologie lest. Denn die meisten der Charaktere dürften einem bekannt vorkommen. Jedoch hat mich das Schicksal von manchen und der Charakter von einigen doch recht unvorbereitet getroffen und ich habe nicht selten mit einem Kloß im Hals hastig weitergelesen.
Die Charaktere in diesem Buch sind nicht dazu gemacht, gemocht zu werden – sie erzählen eine Geschichte. Man fühlt tief mit Klytaemnestra, man spürt ihren Hass und ihre Liebe und immer wenn ein anderer Charakter auf den Plan tritt zweifelt man, ob er einer von den GUten ist. Denn eines lasst euch gesagt sein: in diesem Buch gibt es vieles, aber keine Helden!
Resume
Wie ihr schon bemerkt habt, hat mich das Buch schwer beeindruckt, weshalb ich euch auch nicht zu viel verraten möchte. Am Anfang hatte ich etwas mit dem klaren, schmucklosen Schreibstil zu kämpfen. Doch nach einigen Kapiteln waren diese Probleme verflogen und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Ich persönlich hatte vorher noch nicht von Klyteamnestra gehört und war deshalb umso neugieriger! Und ich wurde nicht enttäuscht.
Jetzt brauche ich unbedingt mehr Bücher mit dieser Thematik!
(Das der Verlag mir ein Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
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