Bewertung: 4/5
Ort: Auschwitz
Liebesdreieck: 0/5
Liebesgeschichte: 4/5
Inhalt: 4/5
Spannung: 4/5
Inhalt:
1942 wurde Lale Sokolov nach Auschwitz deportiert. Seine Aufgabe war es, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren, jene Nummern, die später zu den eindringlichsten Mahnungen gegen das Vergessen gehören würden. Er nutzte seine besondere Rolle und kämpfte gegen die Unmenschlichkeit des Lagers, vielen rettete er das Leben.
Dann, eines Tages, tätowierte er den Arm eines jungen Mädchens – und verliebte sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte begann, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden sollte: Sie überlebten beide.
Eindringlich erzählt Heather Morris die bewegende, wahre Geschichte von Lale und Gita, die den Glauben an Mut, Liebe und Menschlichkeit nie verloren.
Meine Meinung:
Ich habe schon sehr lange kein Buch wie dieses mehr gelesen, und frage mich im Nachhinein, warum eigentlich nicht?
Besonders interessant fand ich schlussendlich , als ich mich näher mit der Autorin befasst habe (und das möchte ich hier als Erstes loswerden, da es mir nicht wirklich klar war, als ich das Buch begann zu lesen) – dass Heather Morris Lale Sokolov wirklich kennengelernt hat und die beiden zu Freunden geworden sind, die eine furchtbare Zeit von Lales Vergangenheit haben auferleben lassen. Das hat das Buch für mich auf eine ganz neue Ebene gehoben und es noch viel unbegreiflicher und gleichzeitig verständlicher gemacht.
Man folgt Lales Reise hinein in das Konzentrationslager Auschwitz und von dort aus, immer wieder hinein und zurück. Man begleitet ihn in der Geschichte, wie er wirklich alles tut um zu überleben, und gleichzeitig versucht so viele Mitgefangene wie möglich vor dem sicheren Tod zu retten. Er ist zwar „nur“ der „Tätowierer von Auschwitz“, doch er nutzte jedes seiner Privilegien um den armen Menschen um sich herum zu helfen, niemals sich selbst. Lale kämpfte an einem der schlimmsten Orte dieser Zeit für Liebe, Freundschaft und das nackte Überleben der Menschheit, mit einer Hingabe, die seinesgleichen sucht. Ob Lale und Gita ein Happy End finden, und wie es dazu kam – davon solltet ihr euch selbst überzeugen, denn das Buch ist es wirklich wert gelesen zu werden.
Der Schreibstil des Romans war schnörkellos und schonungslos ehrlich und hat mir wirklich gut gefallen. Man kam direkt in die Geschichte hinein und wollte auch nicht mehr gehen, bis man sicher sein konnte, dass es Lale am Ende gut gehen würde. Manchmal wirkte es dadurch zwar etwas holprig und ich glaube ich hätte es gut gefunden noch tiefer in das grausame Geschehen einzutauchen, da man heutzutage kaum noch ein Gefühl dafür bekommt, welche Gräueltaten diese Menschen erleben mussten, aber ich vermute es wäre einfach zu viel der schlechten Erinnerung gewesen.
Ich lese nur noch selten Bücher, die auf wahren Begebenheiten und Menschen beruhen und hatte deshalb vergessen, wie berührend sie sein können. Lales Geschichte hat mich daran erinnert. Während des ganzen Lesens war ich angespannt und gespannt, weil ich unbedingt wissen wollte, ob es Lale gut gehen würde, ob er Auschwitz im Gegensatz zu vielen anderen jemals verlassen würde, und wie er das Ende des Krieges erlebt hatte. Ich weinte um die Freunde die er verlor und über die Grausamkeiten der damaligen Zeit. Und das meine ich wortwörtlich. Dieses Buch hat mich zum Weinen gebracht, so gut war es.
Dieses Buch ist ein absolutes MUSS und ich werde es jedem weiterempfehlen der mir zuhören möchte. Es war nicht nur unglaublich gut und authentisch geschrieben, sondern hat auch gerade zur heutigen Zeit wieder eine dringliche Aktualität, dessen die Leute sich bewusst sein sollten. Ein Buch wie dieses sollte den Menschen endlich wieder die Augen öffnen, wozu all der Fremdenhass und das wütende Wählen führen kann, wenn wir nicht aufpassen. Leute wie Lale haben damals dafür gekämpft, was wir heute für Leben führen und das sollten wir zu schätzen wissen, denn es war wirklich ein grausames Schicksal.
Besonders ergreifend fand ich das Nachwort und die Erzählung der Autorin über den späten Lale Sokolov und wie sie Freunde wurden. Auch darüber will ich nicht zu viel sagen, um keinen Teil der Geschichte vorweg zu nehmen. Doch es hat mir beinahe das Herz gebrochen.
Das Cover ist wunderschön und aussagekräftig und bereitet einen gemeinsam mit dem Titel darauf vor, in welches Höllenloch der Geschichte Deutschlands man gleich hineinkriechen wird. Wobei ich finde, dass das englische Cover (abgebildet weiter unten) das dunkle Seite und Realität ein wenig besser widerspiegelt, während das deutsche Cover für die Hoffnung, die das Buch über allem anderen in sich trägt, besser verkörpert. Alles an diesem Buch ist absolut gelungen und ich bin dankbar es gelesen zu haben.
(Das der Verlag mir ein Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
Heather Morris
“Der Tätowierer von Auschwitz – Die wahre Geschichte des Lale Sokolov”
Erhältlich auf Amazon, Piper und im gut sortierten Buchhandel
Published: 01 August 2018
The Tattooist of Auschwitz
by Heather Morris
If you want to know more about the English version of the book read further below and click on the link for more opinions in this language 🙂
Rating: 4/5
Place: Auschwitz
Love Triangle: 0/5
Lovestory: 4/5
Content: 4/5
Tension: 4/5
Synopsis:
The Tattooist of Auschwitz is based on the true story of Lale and Gita Sokolov, two Slovakian Jews who survived Auschwitz and eventually made their home in Australia. In that terrible place, Lale was given the job of tattooing the prisoners marked for survival—literally scratching numbers into his fellow victims’ arms in indelible ink to create what would become one of the most potent symbols of the Holocaust. Lale used the infinitesimal freedom of movement that this position awarded him to exchange jewels and money taken from murdered Jews for food to keep others alive. If he had been caught, he would have been killed; many owed him their survival.
There have been many books about the Holocaust—and there will be many more. What makes this one so memorable is Lale Sokolov’s incredible zest for life. He understood exactly what was in store for him and his fellow prisoners, and he was determined to survive—not just to survive but to leave the camp with his dignity and integrity intact, to live his life to the full. Terrible though this story is, it is also a story of hope and of courage. It is also—almost unbelievably—a love story. Waiting in line to be tattooed, terrified and shaking, was a young girl. For Lale—a dandy, a jack-the-lad, a bit of a chancer—it was love at first sight, and he determined not only to survive himself but to ensure that Gita did, too. His story—their story—will make you weep, but you will also find it uplifting. It shows the very best of humanity in the very worst of circumstances.
Like many survivors, Lale and Gita told few people their story after the war. They eventually made their way to Australia, where they raised a son and had a successful life. But when Gita died, Lale felt he could no longer carry the burden of their past alone. He chose to tell his story. Publisher’s Summary
Opinions :
First you should read what one of my favorite Book Bloggers has to say about this book! The Bibliotheque is always there for the cheese and she has a strong opinion about this amazing book! So click on the following link for a English review 🙂
The Tattooist of Auschwitz – A Review by The Bibliotheque
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Heather Morris
“The Tattooist of Auschwitz”
Published: 27th January 2018
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[…] Ein Blick in die Vergangenheit – Der Tätowierer von Auschwitz (by Heather Morris) […]