Bad at Love: Dieses Buch ist eine Hommage an die mentale Stärke von “Überlebenden” und hätte das Thema nicht treffender oder sensibler Wiederspiegeln können.
Titel: Bad at Love – Azalee und Eden
Autor: Morgane Moncomble
Erscheinungsdatum: 30.09.2020
ISBN: 978-3736312999
New Adult
Bewertung
Inhalt:
Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt …
Meine Meinung:
Ich bin schon von Tag 1 an ein Riesenfan von Morgan Moncomble gewesen. Doch mit Bad at Love hat sie dem ganzen die Krone aufsetzt. Ich war gefangen in einem Gefühlschaos, ergriffen von den Themen die sie in ihren Geschichten verarbeitet und verblüfft über die Balance zwischen starken Charakteren und durchweg sensiblen Gefühlen. Im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, dass ich geweint habe, vor Tränen erstickt gelacht habe und alles gefühlt habe, was die Charaktere auch fühlten. Dieses Buch ist eine Hommage an die mentale Stärke von “Überlebenden” und hätte das Thema nicht treffender oder sensibler wiederspiegeln können.
Inhalt
Ich habe lange überlegt, wie ich den Inhalt wiedergeben soll, ohne zu Spoilern, denn es ist eigentlich so gut wie unmöglich! Auch eine Charakterisierung zu schreiben, ohne auf die Dinge einzugehen, die die Charaktere zu den Menschen gemacht haben, die sie sind, ist eine steinige Aufgabe. Deshalb nenne ich einfach mal ein paar Themen, die in dem Buch angestoßen werden. Selbstliebe, Depressionen, Alleinerziehende Elternteile, selbstverletzendes Verhalten, Missbrauch, Autismus, Freundschaft, Liebe und viele kleine Nuancen des eben genannten.
Charaktere
Von der ersten Seite an ziehen Azaleen schroffe Art und Edens unverbesserlicher Humor einen in ihren Bann. Azalee lässt sich von nichts und niemandem etwas gefallen. Besonders weil oder trotz des schweren Päckchens, welches sie mit sich herum schleppt. Der Einzige, der manchmal hinter die harte Schale linsen darf ist ihr Nachbar Eden. Den sie so gar nicht leiden kann. Das versucht sie sich zumindest einzureden, bis die beiden sich aufgrund ihrer Streiche immer näher kommen und auch sie hinter Edens Fassade blicken darf und entdeckt, wieviel mehr der Mann “Eden” eigentlich ist.
Eden ist jemand, in den man sich einfach verlieben muss. Er ist kein typischer Bad Boy, aber auch kein sanfter Nerd. Er ist irgendwas dazwischen. Doch was ihn für mich so besonders gemacht hat, ist sein Humor, seine einfühlsame Art. und vor allem wie er sein Herz auf der Zunge trägt und immer zu seinem Wort steht. Doch besonders macht ihn vor allem, dass er Azalee ihre Kämpfe alleine austragen lässt – aber dennoch immer für sie da ist, sobald sie ihn braucht.
Kleine Ergänzung: Ich mochte die Gruppendynamik der Freunde und auch die Message hinter dem Buch, allerdings hat mich die Reaktion mancher Charaktere zeitweise etwas schockiert und auch wütend gemacht. Zusätzlich fand ich die Aussagen der “Mobber” zeitweise extrem heftig und konnte mir kaum vorstellen, dass so etwas in Realität so ablaufen würde, ohne das jemals jemand einschreitet? Aber besonders das Verhalten einer bestimmt Person hat meiner Meinung nach maßgeblich zu einer schockierenden Handlung geführt.
Resume
Ich tue mich sehr schwer dieses Buch zu rezensieren, weil es mir so nah gegangen ist. Die Thematiken in dem Buch treffen einen direkt ins Herz. Vor allem weil Morgane Moncomble es versteht ihren Blickwinkel sanft widerzuspiegeln, während ihre Charaktere bis hin zur Sprache roh und ungeschliffen und dennoch so vielschichtig und besonders sind. Ich finde keine Worte dafür wieviel es mir bedeutet, wie Morgane Moncomble den Charakter der “Überlebenden” darstellt. Nicht gebrochen und schüchtern, angsterfüllt und schwach – sondern stark, facettenreich, wütend und mit der Fähigkeit, über sich selbst hinaus zu wachsen. Ich habe jede Seite, jedes Wort, jede Sekunde von Bad at Love geliebt. Ich würde am liebsten sofort wieder eintauchen wollen. Ich kenne niemanden, der so gefühlvoll und kompromisslos schreibt wie Morgane und das bewundere ich sehr! In diesem Jahr ist sie zu einer Auto-Buy Autorin geworden. Ich kann nicht abwarten zu sehen, welche Geschichten sie uns noch schenken wird.
(Das der Verlag mir “Bad at Love” als Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
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