Friday Black: eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich abstrakt mit Hass, Gewalt, Rassismus, Konsumwahn und Zugehörigkeit auseinandersetzen.
Titel: Friday Black – Kurzgeschichten
Autor: Nana Kwame Adjei-Brenyah
Erscheinungsdatum: 27. April 2020
ISBN: 978-3-328-60129-6
Roman
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Bewertung
Inhalt:
»Mit dem Mord an George Floyd bekommen die drastischen Kurzgeschichten des Afroamerikaners Nana Kwame Adjei-Brenyah in dem Band ›Friday Black‹ einmal mehr eine traurige Aktualität. Aktueller kann eine Sammlung von Kurzgeschichten kaum sein.« (Deutschlandfunk Kultur, Johannes Kaiser) – SWR-Bestenliste Juli/August 2020.
In zwölf verstörenden Storys erzählt Nana Kwame Adjei-Brenyah von Liebe und Leidenschaft in Zeiten von Gewalt, Rassismus und ungezügeltem Konsum. Wie fühlt es sich an, im heutigen Amerika jung und schwarz zu sein? Welche Spuren hinterlässt alltägliche Ungerechtigkeit? In einer unkonventionellen Mischung aus hartem Realismus, dystopischer Fantasie und greller Komik findet der US-Amerikaner eine neue Sprache für die brennenden Themen unserer Zeit. Ein selten kraftvolles, mitreißendes und ungewöhnliches Debüt!
Meine Meinung:
Friday Black ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich mit Hass, Gewalt, Rassismus und Zugehörigkeit auseinandersetzen. Dies auch oftmals auf sehr abstrakte und dystopische Weise, die beim ersten Lesedurchgang vielleicht nicht sofort verstanden werden kann.
Teilweise wird aus dem Titel des Buches auch ein Wortspiel, weil manche der Geschichten mit dem Böack Friday und dem Konsumwahn abrechnen, während es in anderen wirklich um Rassismus geht. Um realen und um umgekehrten Rassismus. Die meisten Geschichten sind aus der Ich-Perspektive geschrieben und ziemlich brutal, also nichts für sanfte Gemüter. Sie rechnen sehr deutlich ab, stellen gesellschaftliche Konstrukte in Frage und zeigen sehr deutlich, wie schnell sich Situationen umkehren können.
Die Geschichten sind nur einige Seiten lang und greifen teilweise ineinander. Oft haben sie ein offenes Ende, oder eines, über das man länger nachenken muss.
Resume
Ich muss gestehen insgesamt konnte das Buch Friday Black mich nicht zu tausend Prozent überzeugen. Es spricht zwar sehr wichtige Themen an und war auch gut geschrieben, war mir aber in manchen Momenten dann doch etwas ZU abstrakt und metaphorisch geschrieben. Ich nehme an wenn man sich gern hinsetzt und Minutenlang über die Bedeutung eines Satzes rätselt, ist dieses Buch genau das Richtige. Über die politische Relevanz des Buches müssen wir jedoch nicht diskutieren: Es ist aktueller denn je!
(Das der Verlag mir “Friday Black” als Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
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