Das Neunte Haus: Ein düsterer Mord, ein geheimnisvolles Mädchen und allerlei Lügen – wem kann man wirklich trauen, und kann Magie die Toten zurück holen?
Titel: Das Neunte Haus – Ninth House
Autor: Leigh Bardugo
Erscheinungsdatum: 03. Februar 2020
ISBN: 978-3-426-22717-6
Bewertung: 4/5
Cover: 3/5
Spannung: 4/5
Inhalt: 4/5
Inhalt:
Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …
Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.
Meine Meinung:
Ist ein Moment des Glücks wirklich den Preis unserer Freundschaft wert?
Ehrlich gesagt habe ich ziemlich gemischte Gefühle, was dieses Buch angeht. Auf der einen Seite bin ich ein riesiger Leigh Bardugo Fan (Habe sogar ein Tattoo von ihr) – auf der anderen Seite war “das Neunte Haus” leider überhaupt nicht das, was ich erwartet habe. Ob das schlecht ist? Ich bin mir unsicher.
Denn auf der anderen Seite hat Leigh mich mit ihrer Abrechnung mit dem weißen Patriarchat und der deutlich feministischen Themenwahl völlig aus den Socken gehauen, auch wenn es mich inhaltlich nicht komplett überzeugen konnte. Das “reale” Campusleben, inklusive trillernder Szenen, das Gothic Noir Feeling und der düstere Funken Magie machen den Roman außergewöhnlich. Allerdings habe ich mich zeitweise auch sehr an Victoria Schwab erinnert gefühlt.
Außerdem hält Leigh einige großartige Twists und Wendungen für den Leser bereit und ich habe einige Lieblingsstellen vermerken können, sowie meine Begeisterung für die kontroversen Themen die Leigh anspricht. Schade fand ich allerdings, dass man durch all die Regeln, Charaktere und Sprachen zwischenzeitlich etwas verwirrt war. Aber nicht falsch verstehen, auf seine ganz eigene Art und Weise wird mir dieses Buch für immer in Erinnerung bleiben! Wenn man sich von Gewalt, Vergewaltigung und Drogenmissbrauch jedoch getrioggert fühlt, sollte man dieses Buch lieber nicht lesen.
Die Charaktere
Galaxy und Darlington waren so tolle und komplexe Charaktere. Galaxy ist ein ganz besonderer Charakter, weil sie nicht schwarz oder weiß ist, sondern in ganz vielen Grau Schattierungen agiert. Außerdem ist sie eine Überlebende, die mit der Männerwelt und ihren Unterdrückern abrechnet, einen Migrationshintergrund hat und zusätzlich noch das weiße Patriarchat stürmt. Ich bin begeistert von ihr und ihrer Entwicklung und vor allem auch ihrer Toughheit.
Resume – das Neunte Haus
Nachdem ihre Grisha Reihe allerdings zu meinen Top Ten gehört und auch das Lied der Krähen mich in Gedanken nie verlässt, war ich etwas enttäuscht, dass es in diesem Buch nicht so eine wunderbare Dynamik zwischen ihren Charakteren gab, wie in den anderen Büchern. Zusätzlich wird es als Thriller gehyped, wofür mir ehrlich gesagt noch ein wenig was gefehlt hat. Es ist für mich eher ein düsterer Roman mit einem Funken Magie für junge Erwachsene.
Der üble Cliffhanger lässt vermuten, dass Leigh noch einiges mit uns vor hat und das erwarte ich auch – denn ich will und kann Darlington noch nicht gehen lassen. Der Gentlemen der Lethe und die Außenseiterin Galaxy verdienen es einfach, dass ihre Geschichte weitergeht.
(Das der Verlag mir ein Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
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Ruth
Ich lese „Das Neunte Haus“ tatsächlich gerade und bin dankbar für deine Rezension! Ich bin mir selbst noch nicht sicher, wie mir die Geschichte gefällt. Ich lese zum ersten Mal einen Fantasyromam/Thriller, der nicht unbedingt für Jugendliche ist und bin ehrlich gesagt noch etwas überfordert. Auch komme ich noch nicht so ganz in der Welt zurecht, die ständigen Sprünge und Zeitenwechsel machen das lesen unglaublich anstrengend (bin etwa auf Seite 110). Aber ich werde weiterlesen!
Solaire
Das freut mich zu hören! Ich habe mich auch etwas schwer getan und habe mich dann mehr auf die Message des Buches konzentriert als auf das eigentliche Geschehen. Einige Kapitel haben richtige Gänsehaut ausgelöst so gut fand ich sie, während mich andere nur verwirrt haben. Bin gespannt auf deine abschließende Meinung!
Liebe Grüße
Ariana