Das Avery Shaw Experiment hat mich endlich wieder an ihre Anfänge erinnert und mich nicht ganz so sehr schockiert wie die vorigen Bücher.
Titel: Das Avery Shaw Experiment– Roman
Autor: Kelly Oram
ISBN: 9783846601297
Young Adult
Bewertung
Inhalt:
Avery Shaw ist schon ewig in ihren besten Freund Aiden verliebt. Doch als sie ihm endlich ihre Gefühle gestehen will, läuft es ganz und gar nicht nach Plan. Zum Glück weiß sie aber einen Weg, wie sie ihr gebrochenes Herz heilen kann: Nämlich mit Hilfe der Wissenschaft! Für einen Wettbewerb will sie die sieben Schritte der Trauer durchlaufen. Dabei bekommt sie unerwartete Unterstützung von Aidens Bruder Grayson, der sich ihr als Projektpartner anbietet. Im Gegenzug gibt Avery ihm Nachhilfe in Physik, damit er nicht aus seinem Basketballteam fliegt. Die beiden gehen einen Deal ein, und plötzlich passiert etwas, womit Avery am allerwenigsten gerechnet hat …
Meine Meinung:
Wie ihr ja mittlerweile wisst boykottiere ich Kelly Oram Bücher. Nun fand ihr neues Buch dennoch seinen Weg zu mir. Es stand mir frei es zu lesen oder einfach zu verschenken. Aber ich dachte mir: Hey, ich versuche es nochmal. Ich gebe dem ganzen eine Chance. Was soll ich sagen? Es hat mich das erste Mal wieder an Kelly Oram Anfänge mit Cinder & Ella erinnert, jedoch gab es immer noch genügend Kritikpunkte für mich.
Man wird direkt in die Handlung hinein geworfen in der sich Avery endlich traut ihrem besten Freund ihre Liebe zu gestehen. Ihr bester Freund, der für mich diesen Titel absolut nicht verdient und ein Riesenvollidiot ist. Nachdem ihr Herz gebrochen ist nimmt sich Aiden großer Bruder ihrer an. Grayson. Der sie zwar immer total doof fand und nichts mit ihr. zu tun hatte – jetzt aber plötzlich einen Narren an ihr gefressen hat. das ganze beginnt schon damit, dass er Aiden eine riesige Szene in der Cafeteria macht.
Achtung Spoiler!
Man erfährt an dieser Stelle, dass Avery eine Angststörung hat – auch Grayson erwähnt es in seinen Gedanken immer wieder. Doch niemand kann mir sagen, dass es zielführend ist jemanden mit einer Angststörung vor hunderten von Schülern in den Mittelpunkt zu rücken und damit bloß zu stellen. Er löst damit eine Panikattacke aus – die sie ebenfalls vor aller Augen gemeinsam mit ihm überwinden soll. What the hell? Und davon nicht genug. Grayons Freunde sind völlig unausstehlich und bleiben bis zum Ende die typischen Highschool Lieblinge. Dumm, grenzüberschreitend und schlaue Kinder mobben. Great. Davon gab es ja noch nie genug. Lasst sie uns noch ein wenig glorifizieren und die Nerds als die gemeinen Kids da stehen. Das gesamte Schulumfeld ist toxisch und ich kann anfangs kaum sagen, wen ich schlimmer finde.
Avery
Avery ist schüchtern, verdammt schlau und hat eine Angststörung. Versucht Kelly Oram hier ihre Vorzüge herauszuarbeiten und zu zeigen, warum Grayson genau das unausstehlich findet? Natürlich nicht. denn wieder einmal soll das Außenseiter Mädchen von den “coolen Girls” umgestylt werden und dadurch selbstbewusster werden. Kommt euch bekannt vor? Jap. Genau das hat sie erst bei “Girl at Heart” gemacht – und es hat mir da schon nicht gefallen. Avery ist loyal und wortgewandt und witzig und sollte genau dafür gefeiert werden – und für nichts anderes.
Grayson
Ihn mochte ich ehrlich gesagt noch am meisten. Grayson ist sehr beschützerisch, locker und freundlich. Aber auch ein Proll, der jeden mit ein wenig Hirnmasse für einen doofen Nerd hält. Wissenschaft? Oh Gott nein eher sterbe ich. Klischess über Klischees, ihr lest richtig. Aber mal davon abgesehen behandelt er Avery gut, mag sie genau so wie sie ist und will immer nur das Beste für sie. Mit ihm konnte ich wirklich am meisten anfangen – vor allem weil er sich nicht so grenzwertig verhalten hat, wie manch anderer Charakter.
Aiden
Aiden konnte ich partout nicht ab. Er war völlig verwöhnt von Averys Freundschaft und hat sie behandelt wie Müll. An ihrer Stelle würde ich nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollen. Ich konnte auch keinerlei Charakter Entwicklung bei ihm feststellen können und war generell enttäuscht davon. Er hätte so ein guter Underdog sein können. Stattdessen hat er sich gemein und egoistisch verhalten.
RESUME
Das Avery Shaw Experiment ist eine entspannte Lektüre für zwischendurch, wenn man Highschool Dramen und buschige Klischees feiert. Wenn ihr also nichts gegen Extreme und toxische Charaktere habt, könnte diese Geschichte euch wirklich gefallen. Sie ist leicht, oftmals lustig und hat richtige Highschool Film Vizes. Von den Cheerleadern bis zu den Roboter Nerds.
(Das der Verlag mir “Das Avery Shaw Experiment” als Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
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