Be my Tomorrow – ein Buch voller Hoffnung, Vertrauen und zweiten Chancen, welches einen tief berührt und nachhaltig beschäftigt.
Titel: Be my Tomorrow – Zelda & Beckett
Autor: Emma Scott
ISBN: 9783736315327
New Adult
Bewertung
Inhalt:
“Nur die Macht der Vergebung kann ihrer Liebe Flügel verleihen …“
Vor zehn Jahren wurde Zeldas Leben zerstört. Ihren Schmerz verarbeitet sie in ihrer Graphic Novel – aber kein Verlag will ihre Geschichte veröffentlichen. Doch dann trifft sie in New York auf Beckett – auch er trägt eine Last, die ihn nicht loslässt. Da sie sich keine eigene Wohnung in New York leisten kann und Beckett mit der Miete im Verzug ist, überredet sie ihn, sie als Mitbewohnerin aufzunehmen. Aus ihrer Zweckgemeinschaft wird schon bald viel mehr, und Zelda und Beckett beginnen ihr Herz füreinander zu öffnen – bis zu dem Moment, an dem sie gezwungen werden, sich zu entscheiden, ob sie an ihrem Schmerz festhalten oder dem Glück eine Chance geben wollen.
Meine Meinung:
Be my Tomorrow hat mich eiskalt erwischt. Die düstere New York Atmosphäre und die warmherzigen Charaktere haben mich überrumpelt und in eine dicke Umarmung direkt hinein in die Geschichte gezogen. Be My Tomorrow handelt von Verlust, von Liebe, von Schuld, von Freundschaft, von Abhängigkeit und vor allem von Vergebung. Von der Kunst sich selbst und anderen zu vergeben. Es ist so leise wie das Rascheln der Bettdecke im Dunkeln, doch die Message hinter der Geschichte ist so laut wie ein Tornado. Und genauso ernst zu nehmen. Ich habe mich von der ersten Seite an in die Geschichte verliebt. In die Nachricht, die sie in die Welt hinaussendet. Das jeder eine zweite Chance verdient hat. Oder das man Träume wirklich niemals aufgeben sollte. Denn wie ein altes Sprichwort so schön sagt: Wenn eine Tür sich schließt – öffnet sich eine andere.
Ich wusste nicht wirklich was mich in Be my Tomorrow erwarten würde. Natürlich lässt der Klappentext einen einiges erwarten oder erahnen – doch was man geliefert bekommt übersteigt die Erwartungen bei weitem und lässt einen atemlos und voller Liebe für die Charaktere zurück. Zwischendurch verliert man beinahe die Hoffnung, doch Zelda und Beckett sind so stark, dass sie auch den Leser dazu bringen können, nie aufzugeben. Nach Never Doubt ist dieses nun denke ich mein allerliebstes Emma Scott Buch für eine lange Zeit und ich kann es kaum erwarten die weiteren Bände der Reihe in den Fingern zu halten.
CHARAKTERE
Die Charaktere muss man augenblicklich ins Herz schließen. Zelda und Beckett sind beide sanft und doch so stark. Leise und dennoch so ausdrucksstark. Eindringlich ohne aufdringlich zu wirken und ihre Art miteinander umzugehen, hat mich mehr als nur einmal schmunzeln lassen. Sie sind freundschaftlich miteinander, aber auch wunderbar ehrlich. Sie unterstützen einander, ohne sich einzuengen. Ich habe die beiden sofort geliebt.
Zelda
Zelda ist tough und frech und gleichzeitig wirkt sie so verloren und verletzlich, dass ich verstehen kann, dass Beckett sie von Anfang beschützen will. Wenn auch nur auf seine Art. Ohne es zu wollen sind die beiden von der ersten Seite an auf eine völlig unkomplizierte Art zu meinem Traumpärchen geworden. Sie kümmern sich umeinander – ohne zu fragen – ohne irgendwas in Frage zu stellen.
Zelda trägt ihrer Schuld wie einen dicken Mantel um sich herum und man weiß eigentlich schon zu Beginn, wenn genau der Charakter in ihrer Graphic Novel wirklich verkörpert. Sie ist ein sehr komplexer Charakter mit vielen Schwächen und Stärken und einem außergewöhnlichen Job. Zuerst musste ich schlucken als ich das Buch anfing – weil es mich für einen kurzen Moment viel zu sehr an “Back to Us” von Morgane Moncomble erinnert hat. Doch durch Zeldas und Becketts Art und ihre gemeinsame Geschichte haben sich diese Gedanken auch schnell wieder gelegt.
Beckett
Beckett ist völlig anders, als ich es erwartet hatte. Ich hätte nicht gedacht das ich bereit wäre über meinen Tellerrand hinauszuschauen und Menschen wie ihm eine zweite Chance zu geben. Ebenso wenig wie Darlene. Doch Emma Scott hat mich dazu gebracht meine eigene Meinung und Einstellung in Frage zu stellen und aus meiner Komfortzone zu treten. Dinge zu hinterfragen und einzusehen, dass nicht jeder Mensch seine zweite Chance missbraucht, nur weil ich es bisher nur so kennengelernt habe. Beckett ist sanft und ehrlich und voller Reue. Er hat es verdient geliebt zu werden, das wird ziemlich schnell deutlich. Doch die Schuld die er mit sich herum trägt wiegt Zentnerschwer und ich fand es unglaublich gut wie Emma Scott dieses Problem und seine Vorgeschichte mit eingebunden hat. Sie hat der Geschichte den besonderen Schliff gegeben.
RESUME
Wie ihr schon merkt, könnte ich noch Stunden über dieses Buch schwafeln – ohne auch nur die richtigen Worte für dieses Buch zu finden oder euch aus Versehen zu spoilern. Deshalb will ich einfach nur sagen: Ihr braucht Zelda und Beckett in eurem Leben. Vertraut mir. Be my Tomorrow ist wie eine feste warme Umarmung inmitten eines kalten Regenschauers. Ein ich liebe dich, wenn die Welt um dich herum sich schwarz färbt. Emma Scott hat es mal wieder geschafft mich direkt ins Herz zu treffen und ich werde diese Geschichte und den damit verbundenen Schmerz noch eine ganze Weile in mir tragen.
(Das der Verlag mir “Be my Tomorrow” als Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
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