Sommersprossen – ein vielversprechender Roman mit philosophischem Ansatz, der mich jedoch nicht zur Gänze überzeugen konnte.
Titel: Sommersprossen – nur zusammen ergeben wir Sinn (Orig. “Freckles”)
Autor: Cecilia Ahern
ISBN: 9783810530455
Roman
Bewertung
Inhalt:
Es heißt, du bist eine Mischung aus den fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Wer sind deine fünf?
Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Für sich selbst hat sie die Verbindung zwischen den wichtigen Punkten im Leben noch nicht raus. Sie ist nach Dublin gezogen, um ihre Mutter zu finden. Hier arbeitet sie als Hilfspolizistin, verteilt auf ihren täglichen Runden Strafzettel. Allegra lebt ziemlich allein, lässt niemanden nah an sich heran. Bis ihr eines Tages ein arroganter Ferrari-Fahrer diese Fünf-Menschen-Weisheit an den Kopf wirft. Allegra geht die Frage nicht mehr aus dem Kopf: Wer sindeigentlich die wichtigsten Menschen in meinem Leben? Eine Geschichte, die uns auf unsere ganz persönliche Suche schickt und zeigt: Wir sind wie Sternbilder am Nachthimmel, nur in Verbindung miteinander ergibt unser Leben Sinn.
Meine Meinung:
Als ich das traumhafte schöne Cover gesehen habe – und den Autorennamne, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass ich das Buch lieben würde. Bisher haben Cecilia Ahrens Romane mich immer sehr berührt!
Cecilia Ahern entwirft in Sommersprossen ein Gedankenexperiment, welches ich durchaus sehr interessant gefunden habe. Wer bist du, wenn du eine Mischung aus den Fünf Menschen bist, mit denen du dich täglich umgibst. Während des Lesens habe ich immer wieder versucht herauszufinden, wer meine Fünf sind und zu was für einem Menschen mich das wohl macht. Denn man überlegt sich, obwohl man Allegra meiner Meinung nach zu Beginn nicht wirklich sympathisch findet, trotzdem, welchen Einfluss die Leute um sie herum auf sie haben. Denn sie scheint keine wirklichen Freunde zu haben und ziemlich einsam zu sein. Sie wohnt bei einer Familie zur Untermiete über der Garage und lässt sich von allen um sich herum wirklich alles gefallen, ohne je zu widersprechen oder das Wieso zu hinterfragen.
CHARAKTERE
Allegra fand ich – schwierig, nett gesagt. Ich weiß nicht genau was es war. Ob es ihre Verbissenheit, die absolute Unsozialität oder ihr fehlendes Verständnis und Mitgefühl für andere war, aber ich konnte mich 0,0 mit ihr identifizieren. Oftmals hatte ich sogar das Gefühl, dass sie Autisten ist, ohne dafür je eine Erklärung im Buch zu finden, was mir das näher kommen mit dem Charakter noch schwerer gestaltet hat. Ich konnte ihre Handlungen nur selten nachempfinden und fand sie auch nicht wirklich sympathisch. Meistens wirkte seie einfach nur einsam, verloren und gefangen in ihrer eigenen kleinen Welt.
Mein liebster Charakter war vermutlich der arrogante Ferrari Fahrer. Er hat für mich als einer der wenigen Menschen in dem Buch einen angenehmen und freundlichen Charakter, dessen Handlungen man nachempfinden konnte und der wirklich greifbar wie ein echter mensch schien. Er hat Fehler gemacht, war dennoch humorvoll und freundlich und hat auch eine Entwicklung vorzeigen können. Das war mir bei vielen anderen Charakteren etwas zu wenig. Auch wenn ich sagen muss, dass ich seine Beziehung zu seiner Freundin 0,0 verstanden habe und die Art wie er in der zeit mit Allegra umgegangen ist, kein bisschen nachempfinden konnte.
RESUME
Insgesamt fand ich die Idee des Buches super spannend und auch das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Selbstreflektion die man als Leser durchlaufen hat interessant und irgendwo auch wichtig. Auch die Charaktere haben sich über den Verlauf der Geschichte sehr verändert und entwickelt, auch wenn ich sie am Ende dennoch nicht als überaus sympathisch beschreiben würde. Das Buch ist für mich bisher eher ein “Stirnrunzel”- Buch, also eines bei dem ich wenig Handeln und Entwicklung nachempfinden konnte und mich gefragt habe ob das wirklich die ganze Geschichte sein soll. Doch ich glaube manch anderem könnte der abstrakte Erzählstil und die etwas abgedrehten Charaktere sehr gut gefallen.
(Das der Verlag mir “Sommersprossen” als Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
1
Leave a Reply