Ces’t la fucking vie: Ein Roman mit einem viel versprechenden Klappentext, der durch seine unsympathischen Charaktere und unnötigen Dramen jedoch leider nicht überzeugen konnte.
Titel: Ces’t la fucking vie – Roman
Autor: Michaela Kastel
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2020
ISBN: 978-3764170998
Bewertung: 2/5
Cover: 5/5
Spannung: 2/5
Inhalt: 1/5
Inhalt:
Die 18-jährige Sanni hat bisher ein wildes, freies Leben geführt, bei dem Partys, Alkohol, Drogen und Sex auf der Tagesordnung standen. Mit dem Abitur in der Tasche interessiert es sie nicht, was nach dem Sommer sein wird. Niko beschäftigt hingegen, wie er es seinen strengen Eltern rechtmachen kann. Doch trotz aller Unterschiede verbindet Sanni und Niko eine ganz besonders tiefe Freundschaft – die vor allem für Niko mehr als nur Freundschaft ist.
Alles ändert sich, als die beiden unverhofft miteinander im Bett landen. Zum ersten Mal konfrontiert Niko Sanni mit seinen Gefühlen und stellt sie vor die Wahl: Beziehung oder ein Ende der Freundschaft. Sanni ist hin- und hergerissen, empfindet sie doch auch mehr für Niko. Aber kann Sanni für die Liebe wirklich ihre Freiheit aufgeben?
Gnadenlos ehrlich und packend erzählt Michaela Kastel von den ganz großen Gefühlen und diesem einen Sommer, der alles verändern kann.
Meine Meinung:
Puhhhh. Wie ihr wisst hasse ich es negative Rezensionen zu schreiben und ich habe wirklich wirklich lange nach etwas gesucht, das mir an diesem Buch gefallen hat – leider habe ich nicht besonders viel gefunden.
Also fangen wir mit dem positiven an: Den Schreibstil, in dem die Hauptprotagonistin sich an ihren “Angebeteten” wendet, war mal etwas anderes und hat mir prinzipiell sehr gut gefallen. Andererseits hatte ich auch Angst das sich das Ganze in die Richtung des Romans “You” entwickelt und Sanni Niko irgendwann irgendwelche Gliedmaßen absägt. das hat auf jeden Fall zur Spannung beigetragen.
Die Charaktere
Sanni ist der unsympathischste Charakter, der mir seit langem begegnet ist. Ich empfand sie als egoistisch, berechnend und schrecklich unehrlich. ich denke die Autorin wollte eine freie, selbstbestimmte junge Frau entwickeln, die sich nimmt, was sie braucht, Doch das ist meiner Meinung nach gehörig schief gegangen und hat Sanni zu einer selbstsüchtigen Protagonistin gemacht, die ohne Rücksicht auf Verluste handelt.
Niko war meiner Meinung nach einfach nur arm dran. Da verliebt er sich schon – und dann in ein Mädchen wie Sanni, die ich als blanken Horror der Frauenwelt empfinde. Er war immer ein guter Freund und prinzipiell auch ein spannender Charakter, Aber Tornado Sanni hat alles mit sich in die Tiefe gerissen.
Besonders schwer habe ich mich auch damit getan, dass der Konsum von Drogen in diesem Buch teilweise glorifiziert und als völlig normal bei unter 18 Jährigen präsentiert wird. Jetzt mal im gut gemeinten ernst: Ich finde es nicht normal wenn eine Junge Frau mit 17 jeden zweiten Tag mit einem anderen schläft, jeden dritten Tag bekifft und besoffen ist und ihr Leben nicht ein winziges bisschen ernst nimmt. Sie jeden um sich herum manipuliert, um ihren Willen zu bekommen und nackt vor ihrem besten Freund herum läuft und ihn küsst (und mehr) obwohl er vergeben ist. Das Wort was ich für so eine Frau habe, sollte ich in einer Rezension besser nicht erwähnen.
Resume – Ces’t la fucking vie
Ich wollte das Buch wirklich mögen – vor allem wegen dem großartigen Cover. Doch wir beide wurden während des gesamten Leseprozesses keine Freunde und ich hoffe wirklich sehr, dass es nicht allzu viele Sanni auf dieser Welt gibt, denn das würde erklären, warum so viele Männer beziehungsunfähig werden.
(Das der Verlag mir ein Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
0
Leave a Reply