Die Spiegelreisende: der Auftakt der epischen Reihe “Die Verlobten des Winters”. Ein komplexer Fantasy Epos der mich überrascht hat!
Titel: Die Spiegelreisende – die Verlobten des Winters
Autor: Christelle Dabos
Erscheinungsdatum: 10. März 2019
ISBN: 978-3-517-09455-7
Bewertung:
Inhalt:
Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.
Meine Meinung:
Bevor ich die Spiegelreisende gelesen habe, habe ich mir einige Rezensionen angeschaut und es wurden so hoch gepriesen und auch mit der Harry Potter Reihe verglichen, dass ich Zwiegespalten war, ob es schlussendlich dem Hype standhalten kann.
Doch eins ist mir gleich zu Beginn der Spiegelreisenden klar. Das Buch hat es gar nicht nötig, mit Harry Potter oder anderen Größen verglichen zu werden – weil es ganz für sich allein schon großartig ist und keine Vergleiche braucht um hervorzustechen. Doch wenn ich es vergleichen müsste wäre es für mich eine Mischung aus Caraval, Lemony Snicket und der goldene Kompass.
Die Spiegelreisende ist durch seinen leicht seltsamen anmutenden Schreibstil und die trotz Jugendbuch verblüffende Ehrlichkeit, ohne vulgär zu sein, einfach die perfekte Mischung für groß und klein. Zu Beginn hatte ich etwas Probleme in die Geschichte und vor allem auch die beschriebene Welt hineinzufinden. Doch nach circa 50 Seiten konnte und wollte ich nicht aufhören zu lesen!
Resume
Ich habe kaum jemals authentischere und überraschendere Charaktere in einem Buch gefunden. Trotz der kindlich anmutenden Geschichte steckt darin so viel mehr! Das Buch ist voll von zwangloser Magie, Geheimnissen und seltsamen Ereignissen und war dadurch etwas ganz Besonderes. Ich habe keinem Charakter außer Ophelia und Rosaline wirklich getraut und wurde auch immer wieder positiv oder negativ überrascht. Die Welt der Spiegelreisenden ist so viel komplexer als ich es zunächst erwartet hätte. Selbst nach einem 500 Seiten langen ersten Buch ist nicht einmal die Hälfte aufgeklärt worden. Sondern im Gegenteil es haben sich immer mehr Fragen gehäuft. Das hat es für mich zur spannenden Abendlektüre gemacht.
Nun wurde ich mit einem leeren Gefühl und einem fetten Cliffhanger zurückgelassen und muss bis Juni auf den zweiten Teil warten!
(Das der Verlag mir ein Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
Wenn ihr noch mehr Extras und Informationen zu den Büchern und Charakteren haben wollt schaut gerne auf dieser Seite vorbei:
Die Spiegelreisende: Band 2 – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
Titel: Die Spiegelreisende – die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
Autor: Christelle Dabos
Erscheinungsdatum: 27. Juli 2019
ISBN: 978-3458178262
Bewertung:
Klappentext:
Ophelia wurde gerade zur Vize-Erzählerin am Hof von Faruk erkoren und glaubt sich damit endlich sicher. Doch es dauert nicht lange, und sie erhält unheilvolle anonyme Drohbriefe: Wenn sie ihre Hochzeit mit Thorn nicht absagt, wird ihr Übles widerfahren. Und damit scheint sie nicht die Einzige zu sein: Um sie herum verschwinden bedeutende Persönlichkeiten der Himmelsburg. Kurzerhand beauftragt Faruk Ophelia mit der Suche nach den Vermissten. Und so beginnt eine riskante Ermittlung, bei der es Ophelia nicht nur mit manipulierten Sanduhren, sondern auch mit gefährlichen Illusionen und zwielichtigen Gestalten zu tun bekommt. Am Ende steht eine folgenschwere Entscheidung.
Vom glamourösen Hof der Himmelsburg in das abgründige Universum der Sanduhren und Orte, die gar keine sind – um ihr Leben sowie das ihrer Familie zu retten, muss Ophelia an ihre Grenzen gehen. Und das in einer Welt, in der sie so gut wie niemandem trauen kann, womöglich nicht einmal ihrem zukünftigen Ehemann Thorn?
Meine Meinung
Ich weiß nicht wie Christelle Dabos es schafft mich mit ihrer skurrilen Welt zu fesseln, doch sie schafft es jedes Mal aufs Neue! Trotz der kaum vorhandenen Liebesgeschichte passiert auf jeder Seite so viel, dass man nur so durch die Seiten huscht. Ereignissen kommen Schlag auf Schlag und jedes noch so kleine Ereignis hat eine Bedeutung. Die man dann später in der Geschichte wieder finden kann. So bleibt es immer spannend – und das obwohl man mit dem Buch einen Einbrecher problemlos niederstrecken könnte.
Ich muss sagen, obwohl Frau Dabos sich Mühe gibt Thorn unerträglich zu gestalten, gehört mein Herz ihm ganz allein. Er ist so ein loyaler und mysteriöser Charakter, mit einer großen Macht, die er nie missbraucht. So wurde er schnell zu meinem persönlichen Liebling. Ich denke er wird in den folge Bänden noch einige andere Herzen erobern. Und noch eine zentrale Rolle in all den verworrenen Ereignissen spielen. Ich kann es auf jeden Fall kaum abwarten noch mehr über ihn zu lesen.
die Charaktere
Doch auch die anderen Charaktere sind jeder für sich ganz besondere Kreaturen, die so einzigartig und vielschichtig erschaffen wurden, dass jeder von ihnen einem schnell ans Herz wächst oder aber unerträglich unsympathisch ist. Frau Dabos hat meiner Meinung nach eine Ebene des Schreibens erlangt, die für mich nur wenige Autoren haben. Ich bin emotional nicht zu investiert in die Charaktere, oder überschlage jede Seite während des Lesens, sondern verschlinge einzelne Absätze und passe ganz genau auf, in der Hoffnung den Fall vor Beenden des Buches gelöst zu haben.
Wie ihr euch nun denken könnt brauche ich ganz schnell den nächsten Band. Denn meine Erwartungen sind hoch und meine Nerven gespannt.
Die Spiegelreisende: Band 3 – Das Gedächtnis von Babel
Titel: Die Spiegelreisende: Band 3 – Das Gedächtnis von Babel
Autor: Christelle Dabos
Erscheinungsdatum: 17. November 2019
ISBN: 978-3458178279
Bewertung: 4/5
Cover: 4/5
Spannung: 4/5
Inhalt: 4/5
Inhalt
Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche Babel, um mehr über Gott herauszufinden und sich auf die Suche nach Thorn zu begeben. In Babel angekommen, einer Arche mit strikten Vorschriften und argwöhnischen Bewohnern, die Robotern mehr gleichen als Menschen, muss Ophelia sich als »Lehrling« am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Als in dem Secretarium der Arche eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist.
Auf einer Arche, die aus tausend Inseln besteht, und wo Menschen mechanisch absurden Gesetzen folgen, muss sich Ophelia allein durch ein immer bedrohlicheres Geflecht an Lügen kämpfen – und kommt auf ihrer Suche nach Thorn der »letzten Wahrheit« riskant nah.
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, ich fand diesen Band der Reihe schwächer als die vorherigen, als Thorn jedoch endlich ins Spiel kam wurde es schnell ziemlich spannend. Das Buch spielt 2 Jahre und 8 Monate nach dem zweiten Band und Ophelia reist nach Babel, um Thorn zu finden und endlich das Rätsel um “Gott” zu lösen.
Die Charaktere
Ich hätte mir gewünscht, dass Ophelia endlich ein wenig stärker wird, und nicht schwächer und fand irgendwie das ihre Entwicklung in den ersten zwei Dritteln des Buches zu kurz gekommen ist. Man fiebert zwar sofort mit ihr mit, doch sie entwickelt sich erst spät sehr rasant weiter. So manches Mal wollte ich ihr einen Klaps auf den Hinterkopf geben und sie zu Vernunft rufen.
Thorn hat geradezu mit der Holzlatte vor ihr herum gewedelt und trotzdem hat sie ewig gebraucht, um das Geschehen endlich ins Rollen zu bringen. Thorn hingegen hat mein Herz mal wieder für sich gewonnen.
Durch seine brüske und dennoch sehr sensible Art gibt er ihr endlich sehr deutlich zu verstehen, dass sie etwas ändern muss, und das hat mir gut gefallen. Die beiden sind ein doch sehr ungewöhnliches und ungleiches Paar, welches mir immer besser gefällt!
Als zusätzliche Perspektive bekam der Leser die Sicht von Dame Berenildes junger Tochter Viktoria. Man bekam so einen Einblick, wie sich die Charaktere am Pol weiterentwickeln und anscheinend ihre eigenen Kämpfe auszutragen haben! Viktoria Sichtweise ist kindlich und warf bei mir viele neue Fragen, besonders zur Magie, auf, anstatt mir welche zu beantworten.
Die Handlung
Ich liebe die Atmosphäre in Ophelias Welt sehr und fand es großartig, dass wir mit Babel eine neue Arche kennenlernen durften, die sich deutlich vom Pol und Anima unterschieden hat! Ophelia wird zur Vorbotin im Dienste des Konservatoriums und muss sich dort immer wieder beweisen. Die Vorboten scheinen eine Art gut unterrichtete Bibliothekare zu sein, da Wissen in Babel eine leitende Rolle spielt. Vor Ort versucht Ophelia nicht nur Thorn zu finden, sondern auch mehr über Gott und die Geschichte der Familiengeister herauszufinden!
Allerdings werden dadurch nicht besonders viele Fragen aus Band 1 und 2 geklärt, sondern stattdessen immer neue aufgeworfen!
Resume
Den zweiten Band fand ich zwar etwas stärker, aber “Das Gedächtnis von Babel” von Christelle Dabos ist trotzdem ein spannender Folgeband, der Lust auf mehr macht!
Man hat von Beginn an mit Ophelia mitgefiebert und ihre persönliche Entwicklung war wirklich spannend zu beobachten!
Die Atmosphäre und die Welt, die Dabos geschaffen hat, zieht mich von Band zu Band mehr in seinen Bann und man möchte endlich eine Auflösung des Ganzen bekommen.
Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Band zu lesen!
Die Spiegelreisende: Band 4 – Im Sturm des Echos
Titel: Die Spiegelreisende – Im Sturm des Echos
Autor: Christelle Dabos
Erscheinungsdatum: 21. Juni 2020
ISBN: 978-3458178583
Bewertung:
Inhalt:
Risse überziehen die Welt der Archen. Einer jagt den nächsten, die Abgründe werden immer größer. Babel, Pol, Anima – keine der Archen bleibt verschont. Die Bewohner müssen ungläubig mitansehen, wie ihre Welt nach und nach auseinanderbricht. Um die unwiederbringliche Zerstörung der Archen zu stoppen, muss so schnell wie möglich der Schuldige gefunden werden. Muss »der Andere« gefunden werden. Aber wie? Wo doch niemand auch nur weiß, wie er aussieht?
Ophelia und Thorn sind so vereint wie nie. Zusammen begeben sie sich auf unbekannte Wege, wo sie die Echos der Vergangenheit und der Gegenwart zum Schlüssel all der Rätsel führen werden.
Meine Meinung:
Der letzte Band der Spiegelreisenden Saga war meiner Meinung nach auch der Beste. Hier hat sich endlich alles zusammengefügt. Die Charaktere haben sich entwickelt. Alle Handlungsstränge haben sich zugespitzt und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Obwohl das Buch so dick ist, habe ich es in einem Rutsch gelesen und bis zur letzten Seite mitgefiebert.
Christelle Dabos’ Schreibstil ist außergewöhnlich und mit Sicherheit erstmal gewöhnungsbedürftig. Aber wenn man einmal drin ist, kann man nicht mehr aufhören und es wird von Band zu Band normaler. Im letzten Band wurden alle (wirklich alle) Fragen der vorangegangenen Teile beantwortet. Die Handlung war deutlich schneller und actionreichen als in den ersten Bänden – und hat mir vermutlich auch deshalb am Besten gefallen. Man muss sich zwar von einigen Dingen und Charakteren verabschieden, aber es kommen auch neue hinzu und nichts ist wie es scheint.
Charaktere
Lasst uns von den Charakteren sprechen. Hach Thorn. Ich habe ihn auf jeder Seite geliebt. Er hat sich seit Band 1 so sehr entwickelt und ich fand es großartig wie komplex und vielschichtig er war. Er war der perfekte Counterpart zu Ophelia und die Szenen, wo es nur die beiden gab, gehörten zu meinen liebsten. Auch Ophelia hat eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht, weshalb ich sie in diesem Band auch am liebsten mochte. All ihre Entscheidungen war nachvollziehbar und ihre Beziehung zu Thorn so erwachsen. Die beiden sind miteinander gewachsen und haben sich immer angespornt das Unmögliche zu erreichen, ohne dabei jemals nicht sanft zueinander zu sein. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in eine so langsame und zurückhaltende Liebesgeschichte je so vergucken würde.
Spoiler!
Das Ende ging dafür gar nicht. Ich habe gelitten als ich es gelesen habe. Ich habe gehofft und gegoogelt, dass es einen 5. Teil geben wird – gibt es nicht. Ich weiß nicht, wie eine Spiegelreisenden Welt ohne Thorn überhaupt existieren soll und ich mag es generell nicht, wenn es kein Happy End gibt. Und dieses war auf jeden Fall keins!
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