Und dann noch … – ein kleiner Reminder, das man es auch ruhig mal langsam angehen darf und die To-Do Liste hinter sich lassen muss, wenn der Stress mal wieder Überhand nimmt.
Titel: Und dann noch … – Wie Stress weniger stresst
Autor: Lucia Zamolo
Sachbuch
Bewertung
Inhalt:
An manchen Tagen ist einfach ALLES zu VIEL. Sich GESTRESST zu fühlen, gehört irgendwie schon zum Alltag und am besten kommt dann noch jemand um die Ecke und sagt: STRESS DICH DOCH NICHT SO! Leichter gesagt, als getan – wieso eigentlich? Gäbe es eine Universallösung, wäre sie sicher bekannt … SPOILER: Ich habe mich trotzdem auf die Suche gemacht!
Lucia Zamolo befasst sich in ihrem vierten persönlichen Buch mit einem Thema, das mittlerweile fast als Volkskrankheit bezeichnet werden kann: Über 80% der Deutschen fühlen sich laut Umfragen gestresst. In weiteren Ländern Mittel- und Nordeuropas findet man sehr ähnliche Ergebnisse. Über 50% aller Krankheiten sind auf Stress zurückzuführen, aber was nun? Zamolo recherchiert, grübel, erzählt, mal ernst und sachlich, oft gespickt mit persönlichen Episoden aus ihrem Leben und sehr oft mit viel Humor über dieses Phänomen.
Meine Meinung:
Dieses Buch beschreibt mein Leben aktuell ziemlich perfekt – oder auch warum ich diese Rezension so unfassbar spät schreibe 😀
Die Tage waren lang und die To-Do Liste sogar noch ein bisschen länger. Termine über Termine und sobald die Liste einmal abgehakt war, kam schon ein neuer Batzen an Arbeit auf mich zu. Manchmal hinkt man mit Selbstständigkeit, Vollzeitstelle, Familie, Freunden, Hobbys und Partnerschaft einfach nur noch hinterher. Und dennoch versucht man allem und jedem gerecht zu werden. Und wenn man ganz viel Pech hat ist man damit auch schon auf dem besten Weg ins Burnout. Aber was nun? Wie kann man dagegen angehen – und wieviel Stress kann man überstehen?
Der Inhalt
Diese Frage hat sich Lucia Zamolo auch gestellt. Und in ihrem 4. Buch mit ihrem unverwechselbaren Humor und ihrer kindlichen Neugierde ein tolles Buch geschaffen. Es hat mich zum Schmunzeln und zum Nachdenken gebracht hat. Mit kleinen Anekdoten aus ihrem eigenen Leben, die wohl jedem von uns bekannt vorkommen werden, macht sie das Thema greifbar und humorvoll. Man ertappt sich selbst bei vielen Dingen, die Lucia in ihrem Buch beschreibt und nicht selten hab ich nochmal zurück geblättert, um einige Stellen erneut zu lesen. Lucia schafft es wie immer gleichzeitig sachlich aber auch einfühlsam schwierige Themen anzusprechen, die wohl fast jeden von uns betreffen.
Dabei geizt sie nicht mit bekannten Phrasen und witzigen Erinnerungen, kleinen Tipps und Hinweisen, das Glücklichsten nicht zu vergessen. Denn jeder von uns hat eine kleine Pause verdient und Stress sollte niemals das Leben bestimmen. Ich merke grade, vielleicht sollte ich das Büchlein gleich nochmal lesen – damit die nächste Rezension nicht wieder so lange auf sich warten lässt.
Kritikpunkte
Wie ihr wisst liebe ich Lucia Zamolos Bücher und “Und dann noch…” macht hier keine Ausnahme. Für mich wäre das i-Tüpfelchen bei ihren Büchern aber noch, wenn sie kleine aber feine Lösungsansätze oder Ideen mitgeben würden. Gelegentlich blättere ich nämlich durch die Büchlein auf der Suche nach einem Impuls oder einer Lösung, die es vielleicht auch gar nicht gibt. Ansonsten gibt es hier wirklich nichts zu kritisieren.
Resume
Der Illustrationsstil ist wie immer einzigartig und wunderschön und ich ertappe mich nicht selten dabei, wie ich die Bücher noch einmal zur Hand nehme, nur um mich an den schönen Illustrationen zu erfreuen und die ein oder andere Stelle noch einmal anzuschauen, weil die Bilder so gelungen sind. Doch auch inhaltlich konnte mich das Buch wieder einmal sehr überzeugen! Vielleicht auch ein schönes Geschenk für eine Freundin, die sich gerade sehr im Stress befindet, oder die Eltern, die sich viel zu selten Zeit für sich nehmen. Denn dieses Buch bietet etwas, das jeder der gestresst ist braucht: Während des Blätterns und Lesens bekommt man eine wohlverdiente Auszeit vom stressigen Alltag und den gut platzierten Reminders, dass es noch mehr im Leben gibt als Listen und Termine.
(Das der Verlag mir ein Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)
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